Im III. Akt kommt es zum Finale deiner Geschichte, zum
Höhepunkt (Klimax) oder auch Showdown; egal wie du es nennst, das Ende deiner
Geschichte bedarf ganz besonderer Aufmerksamkeit. Die Klimax ist der krönende
Abschluß der gesamten Erzählung; hier laufen alle Fäden zusammen, es ist der
alles entscheidende Moment auf den die Geschichte von Anfang an hinausgelaufen
ist. Alles was im Vorwege erzählt wurde, war nur dazu da, auf diesen Höhepunkt
aufzubauen. Um den Höhepunkt dreht sich die ganze Geschichte!
Im Wendepunkt II wurde die Weiche gestellt, von hier an
läuft alles unausweichlich auf den Höhepunkt zu. Unausweichlich, heißt aber
nicht in allen Teilen vorhersehbar. Du möchtest nicht vorhersehbar sein
(niemals!), aber du willst auch nicht die Erwartungen der Leser enttäuschen.
Ein Ende darf nicht enttäuschend sein. Sei überraschend! Sei schlau!
Finde eine noch nie dagewesene Lösung!
Aber, was du auch tust, du musst den Hauptkonflikt lösen,
d.h. die eingangs gestellte dramatische Frage beantworten.
Kriegen sie sich oder kriegen sie sich nicht?
Besiegt der Held den Bösewicht oder obsiegt das Böse?
Kann die Katastrophe abgewendet werden, die Angst
überwunden, das Geheimnis gelüftet?
Im Finale wird der Held in seinem neuen veränderten Status
in voller Action gezeigt: Er setzt ein, was er gelernt hat. Denn nun ist er in
der Lage, etwas zu tun, was er vorher nicht konnte. Er ist durch all die
Schwierigkeiten in der Mitte gegangen, um nun verändert und gestärkt sich dem
finalen Kampf/ dem Konflikt / dem Bösen zu stellen. Und dies tut er unter
Aufbietung aller Kräfte, die er zuvor erworben hat, mit Hilfe aller Waffen,
Mitstreiter, Eigenschaften, Superkräften und schnellen Autos, die er aufbringen
kann.
Gestalte daher deinen Höhepunkt für den Helden so hart und schwierig wie möglich. Schone ihn nicht. Mach` es schier unüberwindlich.
Lasse den Leser glauben, der Held habe keine Chance.
Umso heldenhafter geht er aus dem Finale heraus.
Gestalte daher deinen Höhepunkt für den Helden so hart und schwierig wie möglich. Schone ihn nicht. Mach` es schier unüberwindlich.
Lasse den Leser glauben, der Held habe keine Chance.
Umso heldenhafter geht er aus dem Finale heraus.
Bevor dein Held aber vom Wendepunkt II („Break into Act II“)
zum Finale aufbrechen kann, muss er sich (unter Umständen) noch einem letzten
Hindernis entgegenstellen: Dem „Final obstacle“.
1) „Final
obstacle“ wird auch „Retardierender
Moment“ genannt, denn er bremst die Geschichte und zögert das Finale hinaus.
Diese „Letzte Hürde“ (wenn du sie denn einbauen willst) muss Sinn ergeben und aus etwas bestehen, dass in der Geschichte bereits etabliert wurde; keinesfalls darf es sich um ein neues Element oder eine neue Figur handeln, das würde der Leser als unerträgliche Verzögerung empfinden. Aber richtig angewendet, und wenn das Hindernis aus etwas besteht, das sich logisch und organisch aus der Geschichte heraus ergibt (oder aus der Nebenhandlung anbietet), dann kann diese Letzte Hürde sehr dazu beitragen, die Spannung zu erhöhen.
Es ist ein Vorgeschmack auf das, was im Höhepunkt auf dem Spiel steht. Die letzte Hürde ist schon schlimm, wie schlimm wird dann alles in der Konfrontation mit dem Bösen werden?
Die „Letzte Hürde“ schlägt eine Brücke zwischen dem Wendepunkt II und dem Finale.
Diese „Letzte Hürde“ (wenn du sie denn einbauen willst) muss Sinn ergeben und aus etwas bestehen, dass in der Geschichte bereits etabliert wurde; keinesfalls darf es sich um ein neues Element oder eine neue Figur handeln, das würde der Leser als unerträgliche Verzögerung empfinden. Aber richtig angewendet, und wenn das Hindernis aus etwas besteht, das sich logisch und organisch aus der Geschichte heraus ergibt (oder aus der Nebenhandlung anbietet), dann kann diese Letzte Hürde sehr dazu beitragen, die Spannung zu erhöhen.
Es ist ein Vorgeschmack auf das, was im Höhepunkt auf dem Spiel steht. Die letzte Hürde ist schon schlimm, wie schlimm wird dann alles in der Konfrontation mit dem Bösen werden?
Die „Letzte Hürde“ schlägt eine Brücke zwischen dem Wendepunkt II und dem Finale.
2) Climax/Showdown/Finale
Im Finale selbst darf dann kein neues Element mehr
auftauchen, keine neuen Figuren, Eigenschaften, Waffen, Fähigkeiten oder
Gegenstände, sonst droht die Gefahr eines „Deus ex machina“.
Im Finale findet die Geschichte ihr Ende, egal ob „Happy End“ oder tragisches Ende.
Romeo schluckt Gift und als Julia erwacht und ihn sterbend
neben sich findet, begeht sie ebenfalls Selbstmord.Im Finale findet die Geschichte ihr Ende, egal ob „Happy End“ oder tragisches Ende.
Der Roman ist zuende; die Hauptfiguren sind tot.
Nun noch nicht ganz, denn es folgt noch
3) „Pay off Theme“: Hier kann das Thema noch ein letztes Mal
laut ausgesprochen, die Moral der Geschichte gezogen werden. (Wenn die
Hauptfiguren tot sind, kann das eine Nebenfigur machen.) Doch dies sollte
möglichst subtil geschehen.
4) „Resolution“: Nach dem Finale sollte noch die
Nebenhandlung zu einem Ende geführt werden.
Doch man sollte bedenken: Im Höhepunkt ist die Spannung am größten und kurz nach dem Showdown fällt die Erregung beim Leser rasch ab; der Autor sollte nun den Roman bald abschließen. Nicht alle Nebenhandlungen müssen minutiös zu Ende geführt werden, nur die wichtigsten Nebenfiguren sollten noch einmal erwähnt werden. Die „Resolution“ ist die vorletzte Szene oder das vorletzte Kapitel. Nur noch gefolgt vom Final Image.
Doch man sollte bedenken: Im Höhepunkt ist die Spannung am größten und kurz nach dem Showdown fällt die Erregung beim Leser rasch ab; der Autor sollte nun den Roman bald abschließen. Nicht alle Nebenhandlungen müssen minutiös zu Ende geführt werden, nur die wichtigsten Nebenfiguren sollten noch einmal erwähnt werden. Die „Resolution“ ist die vorletzte Szene oder das vorletzte Kapitel. Nur noch gefolgt vom Final Image.
Im 5) „Final Image“ wird gezeigt, welche Auswirkungen die
Ereignisse auf die Welt und die Figuren hatte. Wofür waren all dieses Kämpfe, was
ist nun anders (besser) als vorher? Die Welt, die im 1.Akt gezeigt wurde, ist
transformiert, der Held für immer verändert und diese Veränderung sollte
gezeigt werden.
Das „Final Image“ kann auch ein Ausblick in die Zukunft sein, eine Ahnung oder Andeutung, wie das Leben des Helden in Zukunft sein wird.
Das „Final Image“ verbirgt sich häufig in einem Epilog.
Das „Final Image“ kann auch ein Ausblick in die Zukunft sein, eine Ahnung oder Andeutung, wie das Leben des Helden in Zukunft sein wird.
Das „Final Image“ verbirgt sich häufig in einem Epilog.
Hausaufgabe:
Nehme dir dein Lieblingsbuch oder Lieblingsfilm und
identifiziere die beiden Wendepunkte I und II.
Denke dir ein anderes Finale aus.
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